Koloskopie doch nur alle 15 Jahre notwendig?
Der Nutzen einer Koloskopie – zur Früherkennung von Darmkrebs und anderen Darmerkrankungen wie Polypen, Entzündungen oder Divertikulitis – steht außer Frage. Doch wie häufig sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden? Diese Frage könnte aufgrund neuer Erkenntnisse künftig anders beantwortet werden.
Darmkrebs (CRC) stellt eine erhebliche Belastung für die öffentliche Gesundheit dar, da er weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Todesursache durch Krebs ist.
Derzeit wird die Koloskopie in Österreich ab einem Alter von 50 Jahren für die Früherkennung von Polypen alle 10 Jahre angeboten. Die Vorsorgeuntersuchung wird gänzlich von der Krankenversicherung übernommen. Die Krebshilfe forderte letztes Jahr allerdings, die erste Früherkennungskoloskopie bereits ab dem 45. Lebensjahr zu empfehlen.
Die Frage nach den Abständen zwischen den Untersuchungen stellten nun Forschende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. Sie untersuchten den optimalen Zeitabstand zwischen einer unauffälligen Koloskopie und der nächsten Untersuchung, um die bestmögliche Früherkennung zu gewährleisten.