Dabrafenib verlängert progressionsfreies Überleben beim Gliom
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Zulassungsbehörde (EMA) empfahl Dabrafenib in Kombination mit Trametinib für pädiatrische Patientinnen und Patienten ab einem Jahr mit niedrig- und hochgradigen Gliomen (LGG, HGG) und einer BRAF-V600E-Mutation.
Der Proteinkinaseinhibitor hemmt RAF-Kinasen. Onkogene BRAF-Mutationen führen zu einer konstitutiven Aktivierung des RAS/RAF/MEK/ERK-Signalwegs und sind am Fortschreiten des Zellzyklus, der Zellproliferation und der Aufhebung der Apoptose beteiligt. Die am häufigsten beobachtete BRAF-Mutation ist V600E, die bei 19% der pädiatrischen LGG und bei etwa 5% der pädiatrischen HGG auftritt.
Der Nutzen von Dabrafenib in Kombination mit Trametinib besteht in einer höheren Gesamtansprechrate (ORR; 46,6% vs. 10,8%) und einem längeren progressionsfreien Überleben (PFS; 20,1 vs. 7,4 Monate) im Vergleich zu einer Chemotherapie mit Carboplatin und Vincristin bei LGG und einer ORR von 56,1% und einer Dauer des Ansprechens (DOR) von 22,2 Monaten, die in einer einarmigen Studie bei HGG gemessen wurden.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Dabrafenib in Kombination mit Trametinib waren Pyrexie, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Erbrechen, Erschöpfung, trockene Haut, Diarrhoe, Blutungen, Übelkeit, akneiforme Dermatitis, Neutropenie, Bauchschmerzen und Husten.