Neoadjuvante Therapie mit Olaparib plus Paclitaxel bei BCRA-Mutation möglich
Die Phase-II-Studie GeparOLA verglich Olaparib versus Carboplatin, jeweils in Kombination mit Paclitaxel und gefolgt von Epirubicin plus Cyclophosphamid (EC) bei Patientinnen mit HER2-negativem, frühem Brustkrebs. Es wurde eine vergleichbare Rate an pathologisch komplettem Ansprechen (pCR: 55,1 vs. 48,6%) sowie eine bessere Verträglichkeit des Olaparib-haltigen Regimes berichtet. Beim SABCS wurden die Überlebensdaten mit einer medianen Nachbeobachtungszeit >4 Jahren präsentiert.
Insgesamt 106 Patientinnen mit Brustkrebs im Stadium cT2-cT4a-d oder cT1c und Hochrisiko (BRCA1/2-Mutation oder hoher HRD-Score), die zuvor nicht mit einem PARP-Inhibitor behandelt worden waren, erhielten neoadjuvant zwölf Zyklen Paclitaxel sowie 2:1-randomisiert Olaparib (100mg zweimal täglich) oder Carboplatin (AUC 2, q1w), in beiden Studienarmen gefolgt von Epirubicin plus Cyclophosphamid und Operation. Einen hohen HRD-Score wiesen 96 und einen niedrigen HRD-Score drei Patientinnen auf, bei weiteren sieben Patientinnen war der HRD-Score nicht bestimmbar. Bei etwa der Hälfte aller Patientinnen wurde eine BRCA-Mutation nachgewiesen.
Ergebnisse
Mit der längeren Nachbeobachtungszeit wurde ein Vorteil durch die neoadjuvante Therapie mit Olaparib/Paclitaxel (PO) gegenüber der Therapie mit Carboplatin/Paclitaxel (PCb) nicht gesehen. Die pCR-Raten lagen für BRCA-mutierte Patientinnen in beiden Studienarmen bei 60 Prozent und bei BRCA-Wildtyp-Patientinnen bei 50 (PO) vs. 37,5 Prozent (PCb). Ereignisse bezüglich des IDFS (invasiv disease free survival) traten bei 15 vs. 3 Patientinnen auf, DDFS (distant disease free survival)- und OS (overall survival)-Ereignisse bei 11 vs. 2 bzw. 6 vs. 1 Patientinnen.