Kopf-Hals-Tumoren: Marker für bessere Therapien
Im Rahmen einer Studie der Medizinischen Universität Wien in Kooperation mit dem Christian Doppler Labor für Angewandte Metabolomik untersuchte man potenzielle Marker, die eine verbesserte Risikoevaluierung für Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren ermöglichen sollen. Die Studie wurde im European Journal of Nuclear Medicine and Molecular Imaging publiziert.
Schätzungen der internationalen Datenbank Global Cancer Studies zufolge erkranken jährlich weltweit 830.000 Menschen an Kopf-Hals-Tumoren. Unter diesem Begriff werden verschiedene Tumoren zusammengefasst, die in diesem Bereich auftreten können, darunter z.B. Karzinome der Mundhöhle, des Pharynx, des Larynx sowie der Nase- und Nasennebenhöhlen. In Österreich erkranken etwa 1.184 Männer und 404 Frauen (Stand 2019) an Krebs im HNO-Bereich. Zu den Risikofaktoren zählen vor allem das Rauchen, Alkoholkonsum und auch Viren, wie etwa das Humane Papillomavirus.
Wenig Daten zu genetischen Eigenschaften
Bisher gibt es nur wenig Daten hinsichtlich der genetischen Eigenschaften der sehr heterogenen Tumore im Kopf- und Halsbereich. Ebenso fehlen geeignete Parameter, die eine Risikoevaluierung vor allem bei Hochrisikopatient:innen erlauben. Vor diesem Hintergrund analysierte ein Forscherteam die zellulären Merkmale der Tumoren mithilfe künstlicher Intelligenz. Es wurden 127 Gewebeproben erkrankter Patient:innen mittels DNA-Sequenzierung und einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) analysiert mit dem Ziel, durch die Daten der Genanalyse und Bildgebung spezifische Zahlen zu berechnen, die als Marker für die Risikoevaluation eingesetzt werden können.