27. Okt. 2022Breast Cancer Talk 2022

Immuntherapie beim (frühen) triple-negativen Mammakarzinom

Am 21. und 22.Oktober 2022 fand bereits zum vierten Mal der Salzburger Breast Cancer Talk statt, zu dem das Salzburg Cancer Research Institute zwölf internationale Vortragende einlud. Der Fokus lag auf der Immunonkologie beim Mammakarzinom.

Der Arzt arbeitet im Krankenhaus mit einem Mammographie-Röntgenscanner
praetorianphoto/GettyImages

Jährlich erkranken in Österreich etwa 42.000 Menschen neu an Krebs, womit dies nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache darstellt. Ungefähr 5000 Frauen erkranken an Brustkrebs – der somit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Neben den Standardtherapien haben sich auch Immuntherapien als Säule in der Behandlung etabliert. Bisher konnte jedoch nur ein minimaler Teil der Brustkrebspatientinnen davon profitieren. Ziel der Forschenden ist es, die Immuntherapien weiterzuentwickeln und den internationalen Expertenaustausch zu fördern.

Das triple-negative Mammakarzinom

Beim triple-negative Mammakarzinom (TNBC) handelt es sich um eine sehr aggressive Form des Brustkrebses mit nur begrenzten Behandlungsmöglichkeiten. Trotz adäquater systemischer Therapie besteht ein hohes Risiko für ein Rezidiv der Krankheit und eine schnelle Krankheitsprogression. „Generell ist die frühe Behandlung bei TNBC die beste Chance auf Heilung,“ so Prof. Dr. Rebecca A. Dent vom National Cancer Center in Singapur in ihrem Vortrag. Sie führte weiter aus: „Bei metastasiertem TNBC werden die derzeitigen chemotherapeutischen Optionen als schnell aufeinanderfolgende Linien verabreicht und sind mit einer schlechten langfristigen Krankheitskontrolle und Toxizität verbunden.“ Die Immuntherapie hat sich zu einer wichtigen Alternative in der Therapie von TNBC entwickelt mit einem guten Outcome hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens und das Gesamtüberleben.

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