Zu Medikamenten bei NAFLD wird derzeit eifrig geforscht
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen werden weltweit immer häufiger. In den USA lassen sich heute bereits 25 % der Lebertransplantationen auf sie zurückführen – im Vergleich zu 5% vor 20 Jahren. Bislang gibt es keine effektive Therapie. Das könnte sich aber bald ändern.
Experten gehen davon aus, dass 25% der Weltbevölkerung eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) aufweisen – in den meisten hochentwickelten Ländern sind es bereits 30%. Dabei besteht ein enger Zusammenhang mit Adipositas und Typ-2-Diabetes. Europäische und asiatisch-pazifische Leitlinien sprechen sich daher für ein Screening bei dieser Personengruppe aus. Aber auch schlankere Menschen können betroffen sein. Aufgrund der weiten Verbreitung der NAFLD droht in den nächsten Jahren eine deutlich erhöhte Rate an dekompensierter Leberzirrhose und hepatozellulären Karzinomen (HCC), schreiben neun Experten unter Federführung von Prof. Dr. Jean-François Dufour vom Centre des Maladies Digestives in Lausanne. Sie haben die neuesten Entwicklungen auf dem Feld der Fettlebererkrankungen zusammengetragen.