Ovarialkarzinom: dem PARP-Hemmer ist der HRD-Status egal
Für Frauen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom ist die First-Line-Erhaltungstherapie mit einem PARP-Inhibitor nach platinbasierter Chemotherapie eine Option. Unklar ist bisher, ob einzelne Subgruppen stärker profitieren als andere. In ATHENAMONO legten Forscher darum ein besonderes Augenmerk auf Patientinnen mit Fehlern in der homologen Rekombination.
In die insgesamt vierarmige randomisierte doppelblinde Phase-3-Studie ATHENA wurde ein breites Kollektiv an Patientinnen mit neu diagnostiziertem fortgeschrittenem high grade Ovarialkarzinom (FIGO-Stadium III/IV) eingeschlossen. Auch solche ohne BRCA-Mutation oder andere Formen einer Defizienz in der homologen Rekombination (HRD) sowie Hochrisiko-Erkrankte mit postoperativem Tumorrest nahmen teil. Alle Frauen waren operiert worden und hatten 4–8 Zyklen einer platinbasierten Erstlinientherapie (± Bevacizumab) erhalten, auf die sie angesprochen hatten.
Primärer Endpunkt zunächst bei HRD+ Betroffenen geprüft
Prof. Dr. Bradley J. Monk, University of Arizona School of Medicine, Phoenix, stellte die Ergebnisse von ATHENA-MONO (Arm B + D) zum randomisierten (4:1) Vergleich der First-Line-Erhaltungstherapie mit Rucaparib (über zwei Jahre) versus Placebo vor. Primärer Studienendpunkt war das durch die Prüfärzte dokumentierte progressionsfreie Überleben, das zunächst für die HRD+ Patientinnen ausgewertet wurde. Erst danach folgte die Intent-to-treat-Analyse, die zusätzlich die HRD- Patientinnen umfasste.