Alpha, Delta, Omikron und was dann?
Sind die milderen Krankheitsverläufe bei einer Infektion mit der Omikron-Variante der Anfang vom Ende der SARS-CoV-2- Pandemie? Auch wenn das Licht am Ende des Tunnels immer näher kommt: Für eine Entwarnung ist es wohl noch zu früh, war am Österreichischen Impftag zu hören.
Seit Entschlüsselung des Genoms des SARS-CoV-2-Virus im Jänner 2020 wurden weltweit 340 Millionen Fälle von Covid-19 gemeldet, mehr als 5,6 Millionen Corona-Todesfälle verzeichnet und fast 10 Milliarden Impfdosen gegen SARS-CoV-2 verabreicht. Treiber der Pandemie sind aber längst nicht mehr die Originalviren, sondern neu entstandene Virusvarianten. Um zu verstehen, wie diese entstehen, muss man einen Blick auf den Infektions- und Vermehrungszyklus des Virus werfen: Nach dem Andocken der positivsträngigen RNA-Viren an ACE-2-Rezeptoren und dem Eintreten in die Zielzelle wird die genomische RNA freigesetzt und in eine negativsträngige RNA umgeschrieben. Nach der Vermehrung muss die Erbinformation wieder in eine positivsträngige RNA umgeschrieben werden, die dann in die ausgeschiedene Viruspopulation eingebaut wird. „Bei dieser Umschreibung der RNA kann es zu zufälligen Fehlern kommen“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Puchhammer-Stöckl, Leiterin des Zentrums für Virologie, Medizinische Universität Wien.