Zwei neue IDH1-Inhibitoren für myeloische Erkrankungen in Sicht
Ungefähr ein Fünftel der Betroffenen mit akuter myeloischer Leukämie trägt in seinen Blasten Mutationen in den Genen für die Isocitrat-Dehydrogenase 1 oder 2 (IDH1/2). Interimsanalysen zweier Phase-2-Studien bei Patienten mit AML bzw. MDS deuten auf eine gute Wirksamkeit und hohe Ansprechraten zweier neuer IDH1-Inhibitoren hin.
Die mutierten IDH(Isocitrat-Dehydrogenase)-Proteine synthetisieren anstelle von α-Ketoglutarat den Onkometaboliten 2-Hydroxyglutarat. Dieser hemmt unter anderem demethylierende Enzyme, was in der Folge das Methylierungsmuster von DNA und Histonen verändert und die Differenzierung myeloischer Zellen beeinträchtigt. In etwa 6–10 % der AML-Fälle werden Mutationen im IDH1-Gen beobachtet. IDH könnte somit ein Therapieziel sein. Beim diesjährigen ASCO-Kongress wurden zwei Phase-2-Studien zu zwei verschiedenen Inhibitoren des IDH1-Enzyms vorgestellt: