Melanome gibt es auch in Analkanal und Rektum
Die UV-Exposition spielt bei anorektalen Melanomen nun wirklich keine Rolle. Auch sonst ist die Pathogenese des schwarzen Hautkrebses im Enddarm weitgehend unklar, berichtete Prof. Dr. Hannes Neeff von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg.
Infektionen mit HIV oder HPV scheinen wenig Einfluss zu haben. Die Inzidenz anorektaler Melanome ist niedrig, sie liegt bei 0,2–0,4 pro Million Einwohner. Damit machen diese Melanome etwa 1 % aller Melanome und 15–20 % aller mukosalen Melanome aus. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer, der Altersgipfel liegt bei über 50 Jahren. Etwa die Hälfte der Melanome findet sich im Analkanal, die andere Hälfte im Rektum.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune