Risikofaktoren bei Demenz ausbremsen
Neuen Schätzungen zufolge lassen sich 40 Prozent aller Fälle von Demenz durch insgesamt zwölf modifizierbare Risikofaktoren erklären.
Bisher wurden geringes Bildungsniveau, Hypertonie und Adipositas im mittleren Lebensalter, Diabetes, Rauchen, exzessiver Alkoholgenuss, körperliche Inaktivität, Depression, soziale Isolation, Schwerhörigkeit, Hirntraumata und Luftverschmutzung als modifizierbare Risikofaktoren identifiziert. Viele dieser Risikofaktoren führen auch unabhängig von einer Demenz zu körperlichen Einschränkungen im Alter. Die Interaktionen zwischen dem physischen und dem kognitiven Abbau sind komplex und mögliche zugrunde liegende Mechanismen wie Entzündung, oxidativer Stress und vaskuläre Dysfunktion überlappen sich. Somit bestünde die Möglichkeit, durch Modifikation der Risikofaktoren sowohl den geistigen als auch den körperlichen Verfall im Alter aufzuhalten.
Aktivität, Bildungsgrad, Sozialkontakte
Longitudinale Beobachtungsstudien haben gezeigt, dass körperlich aktive Menschen seltener eine degenerative und/oder vaskuläre Demenz entwickeln als inaktive. Sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining haben günstige Effekte auf die Kognition gezeigt. Aktivität hält auch das Fortschreiten körperlicher Einschränkungen auf. Eine Metaanalyse randomisierter Studien mit älteren Menschen ergab, dass sie zudem die Fähigkeit erhält, Alltagsaktivitäten durchzuführen.