Drogen und Substanzkonsum: Es fehlt an validen Daten
Daten zum Ausmaß und zur Art des Substanzkonsums bei Jugendlichen sind in Österreich rar. Einen Überblick über aktuelle Trends präsentierte Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Katrin Skala, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien.
Take Home Messages
- Die erhöhte Sensibilität des Belohnungssystems, kombiniert mit den noch unreifen kognitiven Kontrollmechanismen, macht Jugendliche besonders anfällig für Substanzmissbrauch und Abhängigkeitserkrankungen.
- Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Substanzkonsum und die psychische Gesundheit von Jugendlichen unterstreichen die Notwendigkeit einer adaptiven und reaktionsfähigen Gesundheitsversorgung.
- Die aktuelle Datenlage zeigt eine komplexe und dynamische Situation im Bereich des Substanzkonsums, insbesondere bei Jugendlichen. Während einige Trends, wie z.B. der Rückgang des Zigarettenkonsums, positiv zu bewerten sind, gibt es zunehmend Hinweise auf eine Verschiebung hin zu alternativen Konsumformen und eine Zunahme problematischer Konsummuster.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy
Referenzen
- Lundhal LH, Cannoy C, Pediatr Clin North Am. 2021; 68(5):977–990
- Sarvey D, Welsh JW, J Subst Abuse Treat 2021; 122:108212
- Chaffee BW et al., JAMA Pediatr 2021; 175(7):715–722
- Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) 2022
- European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs (ESPAD) Report 2019