31. Aug. 2023ESC 2023

Aktuelle ESC-Studie: So teuer sind kardiovaskuläre Erkrankungen

Kardiovaskuläre Erkrankungen kosten die EU jährlich schätzungsweise 282 Milliarden Euro, wobei 55% auf Gesundheits- und Langzeitpflege entfallen, wie eine am ESC 2023 präsentierte Studie zeigt.

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Kardiovaskuläre Erkrankungen verursachten in der EU 2021 geschätzte jährliche Kosten von 282 Milliarden Euro. Dies zeigt zumindest eine von der European Society of Cardiology (ESC) und der University of Oxford durchgeführte Studie, die in einer Late Breaking Research Session im Rahmen des ESC-Kongresses in Amsterdam präsentiert wurde. Davon entfallen 155 Milliarden auf direkte Kosten für Behandlung und längerfristige Versorgung. Das entspricht 11% der gesamten Gesundheitskosten in der EU.

Die errechneten 282 Milliarden Euro sind auch im gesamteuropäischen Zusammenhang sehr viel Geld, wie Studienautor Dr. Ramon Luengo-Fernandez von der University of Oxford ausführt. Konkret sind es 2% des gesamten europäischen Bruttosozialprodukts und damit deutlich mehr als das gesamte EU-Budget, mit dem Forschung, Landwirtschaft und Infrastruktur finanziert werden. Bei der von Luengo-Fernandez vorgestellten Arbeit handelt es sich um die bislang umfassendste und aktuellste Analyse der wirtschaftlichen Kosten, die in Europa durch kardiovaskuläre Erkrankungen entstehen. Erstmals wurde damit eine Kostenanalyse auf Basis europaweiter Register, der Global Burden of Disease-Studie, EUROSTAT, der OECD etc. und nicht anhand von Annahmen erstellt. Im Gegensatz zu früheren Studien wurden auch erstmals die Kosten der längerfristigen Versorgung einbezogen.

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