3. Feb. 2022Virostatika in der Covid-19-Therapie

Wirkung gut, Versorgung ausbaufähig

Neben der Impfung sind wirksame Medikamente bei der Bekämpfung von Covid-19 von essenzieller Bedeutung. In einem Hintergrundgespräch berichteten Experten über die aktuelle Situation in der antiviralen Therapie. Es tut sich hier einiges, nur bei der Versorgung hapert es noch.

FOTO: GETTYIMAGES/IVAN BALVAN
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Prim. Univ.-Doz. Dr. Christoph Wenisch, Vorstand der 4. Med. Abteilung mit Infektions- und Tropenmedizin an der Klinik Favoriten, gab zunächst ein Update zu den derzeit verfügbaren antiviralen Medikamenten, die bei Covid-19-Risikopersonen schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle verhindern können. Dabei geht es um die Behandlung in der viralen Phase der Erkrankung (asymptomatischer Verlauf oder milde bis moderate Symptome in der ersten Krankheitswoche) im Gegensatz zur inflammatorischen Phase (schwere Entzündungssymptome ab der zweiten Woche).

Virostatika im Einsatz und in der Pipeline

Die Medikamente, die hier angewendet werden, sind der monoklonale Antikörper Sotrovimab (Xevudy), der intravenös verabreicht wird, die beiden oral einnehmbaren Virostatika Molnupiravir (Lagevrio®) und Nirmatrelvier/Ritonavir (Paxlovid) sowie das schon seit Längerem bekannte Remdesivir (Veklury®). Diese Arzneimittel sind sehr wirksam, so reduziert etwa Molnupiravir Hospitalisierungen und Todesfälle bei Covid-19-Infizierten aus der Risikogruppe mit anfänglich mildem bis moderatem Verlauf um 30 Prozent, aber die Einnahme ist sehr zeitkritisch und muss innerhalb von fünf Tagen nach einem positiven Test erfolgen.

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