7. März 2024Nürnberger Wundkongress

Selbstverletzungen: Artifiziellen Wunden auf der Spur

Bestens gelaunt präsentiert eine Patientin tiefe Wunden oder nicht erklärbare Ulzera. Diese befremdliche Situation sollte die Alarmglocken schrillen und an selbstschädigendes Verhalten denken lassen. Ansonsten werden Ihre Behandlungsversuche ins Leere laufen.

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PD Dr. Cornelia Erfurt-Berge von der Hautklinik am Uniklinikum Erlangen berichtete, dass eine 35-jährige Patientin über Jahre immer wieder mit Ulzera vorgestellig wurde. Es fiel auf, dass sie sich dabei jedes Mal unpassend fröhlich zeigte. Klinisch boten die Läsionen am ehesten das Bild eines Pyoderma gangraenosum und wurden entsprechend behandelt. Doch die Ulzera erwiesen sich auch nach Therapieversuchen mit verschiedenen Biologika als ausgesprochen hartnäckig. Schließlich brachte ein bakterieller Abstrich des Rätsels Lösung: Darin fanden sich Keime aus Blumengießwasser – ein Hinweis darauf, dass sich die Patientin die Wunden selbst zugefügt hatte.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma