19. Okt. 2023Vergleich von Drug-Survival-Daten

EADV 2023: Therapietreue unter Psoriasis-Biologika im Alltag

Direkte Vergleichsstudien zwischen den unterschiedlichen bei Psoriasis eingesetzten Biologika sind rar und insbesondere für die neueren Antikörper nicht verfügbar. Einen indirekten Vergleich unter klinischen Alltagsbedingungen erlauben Analysen hinsichtlich des „Drug Survival“, also der Verweildauer auf einzelnen Therapien. In einer nun im Rahmen des EADV-Kongresses 2023 vorgestellten Arbeit schneiden die IL-23p19-Inhibitoren in dieser Hinsicht am besten ab. 

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Für die Behandlung der Psoriasis steht mittlerweile eine große Auswahl an gezielten Therapien mit sogenannten Biologika zur Verfügung. Diese richten sich gegen den Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α) oder, im Falle der neueren Therapien, gegen die Interleukine (IL) 12, 23 oder 17A. Direkte Vergleiche der Wirksamkeit sind rar. Teilweise wurden die neueren Biologika gegen den TNF-Blocker Adalimumab, der als eine Art historischer Goldstandard betrachtet wird, getestet. Es gibt auch wenige Vergleichsstudien zwischen den anderen Biologika und Versuche, aus den Effektgrößen gegenüber Placebo Wirksamkeitsvergleiche abzuleiten, sind aus zahlreichen Gründen problematisch.

Vergleich des „Drug Survivals“

Eine mögliche Lösung des Problems bietet der Vergleich des „Drug Survival“, also der Zeit, die Patientinnen und Patienten eine bestimmte Therapie fortführen. Diese kann als nicht perfekter, aber brauchbarer Indikator für Wirksamkeit und Sicherheit eines Medikaments gewertet werden, wobei sie nicht zwingend eine Differenzierung zwischen Wirksamkeit und Sicherheit erlaubt. Eine Gruppe der University of Manchester erhebt seit einigen Jahren Drug-Survival-Daten zu den Psoriasis-Biologika. In einer im vergangenen Jahr publizierten Arbeit schnitt Guselkumab, das von mehr als 90% der Patientinnen und Patienten über mindestens 2 Jahre angewandt wurde, am besten ab. Bei Ustekinumab waren es etwas über 80% und bei allen anderen untersuchten Biologika (Ixekizumab, Secukinumab, Adalimumab) hatte nach 2 Jahren zumindest ein Viertel der Patientinnen und Patienten die Therapie gewechselt. Bimekizumab ist in dieser Arbeit noch nicht berücksichtigt.1

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