26. Sep. 2023OEADF 2023

Update Akne

Die Akne, eine hormonell getriggerte Talgdrüsenerkrankung, bei der die Verstopfung der Hautporen zu einer chronischen Entzündungsreaktion führt, ist heute gut behandelbar. Die Therapieadhärenz der Betroffenen leidet allerdings darunter, dass es zu Beginn der Therapie meist zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Symptomatik kommt.

Teenage girl with acne problem on beige background, closeup
New Africa/AdobeStock

Während die Akne bei den indigenen Völkern des Amazonasbeckens oder der Kitava-Inseln praktisch unbekannt ist, stieg die Prävalenz dieser chronisch-entzündlichen, mit Pusteln, Pickeln und Komedonen einhergehenden Hauterkrankung bei Adoleszenten in der westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten auf 50–95%. Bei Jugendlichen ist das männliche Geschlecht meist stärker betroffen. Das entzündliche Geschehen beruhigt sich in der Regel um das 20.–25. Lebensjahr wieder, kann aber auch nach Erreichen des Erwachsenenalters noch persistieren.

Im Unterschied zur adoleszenten ist die postadoleszente Akne vornehmlich eine Erkrankung von Frauen. Neben dem Fortbestehen der Teenager-Akne kann im Erwachsenenalter auch eine De-novo-Akne auftreten. Die Akne bei erwachsenen Frauen hat ein etwas anderes klinisches Erscheinungsbild als die adoleszente Akne: In der Pubertät treten die Hautunreinheiten überwiegend in der T-Zone (Stirn, Nase Kinn) in Erscheinung, bei erwachsenen Frauen vorwiegend in der U-Zone (Kinn, Kiefer, Hals). Außerdem sind die Läsionen bei Erwachsenen mehr entzündlich und weniger komedonal und die Seborrhoe spielt eine untergeordnete Rolle.

Auslöser der Akne in der Pubertät ist das Zusammentreffen der hormonell bedingten verstärkten Talgproduktion mit einer follikulären Verhornungsstörung. Durch Okklusion der Follikelostien kommt es zu einer Retention des Talgs, einer Überkolonisation des Talgdrüsenfollikels mit dem lipophilen Propionibacterium acnes und einer Freisetzung von entzündungsfördernden Mediatoren. „Verstärkt wird dieser Prozess, wenn die Talgdrüsen beim Versuch, Pickel auszudrücken, rupturieren und freie Fettsäuren ins umliegende Bindegewebe gelangen und dort eine heftige Entzündungsreaktion auslösen“, warnt Priv.-Doz. Dr. Christian Posch, Leiter der Abteilung für Dermatologie und Venerologie, Klinik Hietzing, vor einer Akne-Selbsttherapie vor dem Spiegel.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma