19. Sep. 2024KEYNOTE-522

ESMO: Signifikanter Überlebensvorteil durch Immuntherapie bei TNBC

Die Kombination von Pembrolizumab plus der Standard-Chemotherapie führte zu signifikanten Vorteilen für das Gesamtüberleben (OS) bei der Behandlung von frühem triple-negativem Mammakarzinom (TNBC), wie die finalen Daten der Phase-III-Studie KEYNOTE-522 zeigen.

Dreifach negative Brustkrebszelle, aggressiver Phänotyp, 3D-Illustration
Abbildung: Sara_P/AdobeStock

Im Rahmen der KEYNOTE-522-Studie wurden 1.174 Patientinnen mit neu diagnostiziertem, frühem triple-negativem Mammakarzinom (TNBC, T1cN1–2 oder T2–4 N0–2) 2:1 randomisiert in die Gruppe neoadjuvantes Pembrolizumab (200mg, Q3W, n=784) oder Placebo (n=390) für 24 Wochen. Beide Gruppen wurden parallel dazu für 12 Wochen mit Carboplatin + Paclitaxel und für weitere 12 Wochen mit Doxorubicin oder Epirubicin + Cyclophosphamid behandelt. Nach der Operation erhielten die Patientinnen im Verum-Arm wieder Pembrolizumab oder im Vergleichsarm Placebo für 9 Zyklen oder bis zum Rezidiv oder dem Auftreten intolerabler Toxizitäten. Die primären Endpunkte waren pathologische Komplettremission (pCR; ypT0/Tis ypN0) und ereignisfreies Überleben (EFS), Gesamtüberleben (OS) war der wichtigste sekundäre Endpunkt.

Signifikante und klinisch bedeutende OS-Verlängerung

Nach einem medianen Follow-up von 75,1 Monaten sind 14,7% Patientinnen im Pembrolizumab-Arm (n=115) verstorben. Im Kontroll-Arm waren es 21,8% (n=85) (HR 0,66 [95% KI 0,50–0,87]; p=0,0015). Die 5-Jahres-OS-Rate (95% KI) betrug 86,6% (84,0–88,8) vs. 81,7% (77,5–85,2). Der Vorteil von Pembrolizumab in Bezug auf das OS war über die vordefinierten Untergruppen hinweg im Allgemeinen konsistent, einschließlich der durch PD-L1-Expression und Lymphknotenstatus definierten Gruppen. Die 5-Jahres-EFS-Rate (95% KI) betrug 81,2% (78,3–83,8) in der Pembrolizumab-Gruppe vs. 72,2% (67,4–76,4) in der Placebo-Gruppe (HR 0,65 [95% KI 0,51–0,83]). Die Rate der behandlungsbedingten Nebenwirkungen vom Grad ≥3 lag in der Pembrolizumab-Gruppe bei 77,1% und in der Placebo-Gruppe bei 73,3% (Mortalitätsrate: 0,5 vs. 0,3%).

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