ESMO: Praxisverändernde Studie für lokalisiertes MIBC

Eine am ESMO 2024 präsentierte Interimsanalyse zeigte erstmals Überlebensvorteile durch eine Immuntherapie bei muskelinvasivem Urothelkarzinom.

Ein Arzt hät ein Modell einer Blase.
Foto: shidlovski/AdobeStock

Eine Interimsanalyse der Phase-III-Studie NIAGARA4, die in einem Presidential Symposium am ESMO 2024 präsentiert wurde, zeigt erstmals Benefits durch eine Immuntherapie + Chemotherapie vs. Chemotherapie allein bei muskelinvasivem Urothelkarzinom (MIBC). Die Zugabe von Durvalumab zu einer neoadjuvanten Chemotherapie (NAC) vor einer radikalen Zystektomie und einer Monotherapie mit Durvalumab nach dem Eingriff führte zu signifikanten und klinisch bedeutenden Verbesserungen im ereignisfreien Überleben (EFS) und im Gesamtüberleben (OS) gegenüber NAC allein.

1.063 Patientinnen und Patienten wurden 1:1 randomisiert und erhielten entweder Durvalumab + NAC (Cisplatin + Gemcitabin) vor einer radikalen Zystektomie gefolgt von fortgesetzter Immuntherapie oder nur NAC gefolgt von der Operation. Patientinnen und Patienten in der Durvalumab-Gruppe zeigten ein signifikant längeres ereignisfreies Überleben (EFS) (HR 0,68 [95% KI 0,56–0,82]; p<0,0001) und ein verbessertes OS (HR 0,75 [95% KI 0,59–0,93]; p=0,0106) im Vergleich zu denjenigen, die nur Chemotherapie erhielten. Die Ergebnisse zeigten weiters, dass neoadjuvantes Durvalumab die Durchführung der radikalen Zystektomie nicht beeinträchtigte, die bei 88% der Immuntherapie-Gruppe und 83% der Vergleichsgruppe erfolgreich durchgeführt wurde.

Ermutigende Ergebnisse, offene Fragen

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