29. Feb. 2024Fall der Woche

Lungenkrebs metastasiert in primären Hirntumor

Berichte über eine Tochtergeschwulst eines Primärtumors, die sich in einem weiteren Primärtumor anlagert, sind selten. Kürzlich wurde jedoch ein Fall vorgestellt, bei dem Metastasen eines Lungenkarzinoms ein Meningeom infiltrierten.

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Gorodenkoff/AdobeStock

Krebs kann nicht nur in unterschiedlichen Organen gleichzeitig auftreten, sondern es können sich auch innerhalb desselben Gewebes verschiedene Krebsarten bilden. Eine plötzliche Veränderung der bildgebenden Befunde bei der Routineuntersuchung von Meningeomen bei Personen mit einem Karzinom weisen üblicherweise auf einen metastasierenden Hirntumor hin. Dass ein maligner Tumor in das angrenzende Gewebe eines bestehenden primären Hirntumors metastasiert, darüber liegen nur sehr wenige Fallberichte vor.

Erstdiagnose Lungenkrebs

Beschrieben wird der Fall einer 79-jährigen Japanerin, die sich aufgrund eines Lungenkarzinoms im linken Oberlappen einer thorakoskopischen Oberlappenektomie mit Lymphknotendissektion (pT2aN1M0, Stadium IIB) unterzog. Um eventuelle Hirnmetastasen zu detektieren, wurde präoperativ eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Kopfes durchgeführt. Dabei wurde eine 37mm × 16mm große extraparenchymale Masse in der linken Frontalregion gefunden, die in der Bildgebung als konvexes Meningeom diagnostiziert wurde. Es lagen keine intrakraniellen Metastasen vor. Bei der MRT-Nachuntersuchung 6 Monate später wurde eine Läsion (46mm × 28mm) mit Ringanreicherung und peritumoralem Ödem neben dem konvexen Meningeom im linken Frontalbereich festgestellt.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko