Hohes Verbesserungspotenzial bei transfusionsmedizinischer Versorgung Frühgeborener

Die aktuellen Zahlen (Stand 2020) zu Geburten in Österreich zeigen, dass 2020 rund 82.950 Babys lebend geboren wurden, ein Drittel davon (30,1 Prozent) per Kaiserschnitt und etwa 5.700 Frühgeburten. Dies entspricht einer Frühgeborenenrate von sieben Prozent. Weltweit kommen pro Jahr rund 15 Millionen Frühgeborene zu Welt. Obwohl es bereits viele Fortschritte im Bereich der neonatalen intensivmedizinischen Versorgung gibt, ist Frühgeburtlichkeit nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren. Ein Review der Medizinischen Universität Wien publiziert im The Lancet Haematology* zeigt nun hohes Verbesserungspotenzial in der transfusionsmedizinischen Versorgung frühgeborener Kinder.

verdrahtetes Frühgeborenes liegt im Inkubator
Jana Richter/GettyImages

Frühgeburtenrate bei sieben Prozent in Österreich

In Österreich liegt die Frühgeburtenrate bei sieben Prozent. Eine Frühgeburt ist aufgrund der physiologischen, hämodynamischen und respiratorischen Unreife eine Herausforderung für Neonatologen. Es handelt sich hierbei um einen potenziell lebensbedrohlichen Zustand, der sich negativ auf mehrere Organsysteme auswirken kann. So betrifft zum Beispiel eine Anämie jedes zweite Frühgeborene, was Erythrozyten-Transfusionen notwendig machen kann.

Bisher wenig wissenschaftliche Evidenz

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