21. Juni 2016

Bei Brustschmerz auf Perikardreiben achten!

Etwa fünf Prozent aller Patienten, die mit Thoraxschmerzen in die Notaufnahme kommen, haben eine akute Perikarditis. Wie diese nach ESC-Guidelines diagnostiziert wird und welche Therapie erforderlich ist, war auf der ÖKG-Jahrestagung zu hören.

Bei 85 Prozent der Patienten mit Perikarditis hört man Perikardreiben.
Bei 85 Prozent der Patienten mit Perikarditis hört man Perikardreiben.

Akute Perikarditiden werden oft als idiopathisch klassifiziert. Bei genauerer Untersuchung zeigt sich allerdings, dass in Mitteleuropa die meisten Erkrankungen viraler Genese sind. Weltweit und vor allem in Entwicklungsländern ist jedoch nach wie vor die Tuberkulose die häufigste Ursache der Herzbeutelentzündung. Gar nicht so selten ist auch eine nicht-infektiöse Genese der akuten Perikarditis: „Bei unklarer Ursache sollte man auch an die Möglichkeit denken, dass die Erkrankung Zeichen einer Autoimmun- oder Tumorerkrankung sein kann oder medikamenteninduziert ist“, betont Priv.-Doz. Dr. Matthias Frick, Leiter des Instituts für interventionelle Kardiologie, Landeskrankenhaus Feldkirch, im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) Anfang Juni in Salzburg.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune