Relevanz von Blut im Stuhl

Der karzinompräventive Effekt des Nachweises von okkultem Blut im Stuhl geht verloren, wenn nach einem positiven Ergebnis nicht die dafür vorgesehenen weiterführenden Untersuchungen durchgeführt werden. Im Rahmen einer Metaanalyse von 42 Studien mit über 512.000 Personen wurde nun festgestellt, dass nur bei 80 % der Patienten nach einem positiven Blutnachweis eine Koloskopie durchgeführt worden war.
Die bei uns nicht als adäquat angesehene Kombination aus Sigmoideoskopie und Kontrastmitteleinlauf (die im englischen Sprachraum als kostengünstigere Alternative zur Koloskopie angeboten wird) nahmen sogar nur 20 % in Anspruch. Bei der Nachfolgeuntersuchung fand sich bei 6 % ein Karzinom, bei 24 % ein fortgeschrittenes Adenom und bei 15 % ein nicht-fortgeschrittenes Adenom.

Gingold-Belfer R et al., UEG journal 2019; 7: 424–48

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune