21. Apr. 2016

Mein armes Hirn

Heute ist Tag des Hirns in meiner Ordi. Da wäre einmal mein eigenes. Es tut weh. Ich weiß, ich habe im Studium gelernt, dass das Hirn selbst nicht schmerzen kann. Ich habe aber Hirnweh. Ich habe weder Spannungskopfschmerzen noch Migräne. Keinen Infektkopfschmerz, keinen vorderen, seitlichen oder hinterhauptlichen. Nein, tief drin im Zentrum des Schädels schmerzt das Hirn. Und ich bin unendlich müde und leicht schwindlig, und alles ist so furchtbar anstrengend an einem Tag mit Hirnweh.

Ich habe die Beleuchtung gedimmt, mir krügeweise Wasser eingegossen, zwei Paracetamol eingeworfen und mit einem doppelten Espresso hinuntergespült. Alles in meinem Fall wirksame Mittel gegen alle möglichen Arten von Kopfschmerzen. Ich habe mir sogar selbst ein paar Akupunkturpunkte genadelt. Aber im Gegensatz zum normalen Kopfschmerz hilft eben nichts bei Hirnweh. Das bedauernswerte Teil flottiert unglücklich in seinem Wasserbettchen und klatscht bei jeder Kopfbewegung schmerzvoll gegen die Schädeldecke. Ja, mein Hirn und ich haben es heute wirklich nicht leicht.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune