14. März 2018

Diabetische Retinopathie: Der Laser ist nur noch zweite Wahl

Die diabetische Retinopathie ist keine Augenerkrankung, sondern die Manifestation einer insuffizienten Blutzuckereinstellung. Durch intravitreale Gabe von Anti-VEGF kann bei diabetischem Makulaödem und Gefäßneubildungen in der Netzhaut eine Visusverbesserung erreicht werden. (Medical Tribune 11/18)

Bei der diabetischen Retinopathie zeigen sich Mikroaneurysmen und verstärkte Gefäßbildung.
Bei der diabetischen Retinopathie zeigen sich Mikroaneurysmen und verstärkte Gefäßbildung.

Die zunehmende Schädigung kleiner Blutgefäße im Verlauf eines Diabetes mellitus ist eine der häufigsten Ursachen für Sehbehinderung und Erblindung im Erwachsenenalter. Risikofaktoren für die Entwicklung einer diabetischen Retinopathie sind eine lange Dauer des Diabetes, schlechte Blutzuckereinstellung, Hyperlipidämie, ein Hypertonus und vor allem der Diabetes-Typ: Während nur jeder vierte Typ-2-Diabetiker betroffen ist, liegt die Prävalenz der Retinopathie beim Typ-1-Diabetes bei 77,3 %! Noch deutlicher sind die Unterschiede bei der visusbedrohenden proliferativen Form der Erkrankung (Prävalenz 3,0 % vs. 32,4 %). „Auffallend ist, dass Patienten mit guten HbA1c-Werten, die unter Blutzuckerschwankungen und Hypoglykämien leiden, eher Komplikationen bekommen als Diabetiker mit höherem HbA1c, bei denen der Blutzucker relativ konstant ist“, berichtet Dr. Sonja Karst, Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, Medizinische Universität Wien.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune