14. Feb. 2018

Billion Dollar Babies haben Hunger

Der globale Pharmamarkt hat die Marke von einer Billion Dollar übersprungen. Das Wachstum geht weiter, obgleich es sich verlangsamt hat. Die 20 größten Player bringen es auf einen Marktanteil von 43 Prozent. (Medical Tribune 06/18) 

Monopoly im Pharmasektor: Wer nützt seine Chancen und baut das größte Imperium auf?
Monopoly im Pharmasektor: Wer nützt seine Chancen und baut das größte Imperium auf?

Big is beautiful: Das gilt vor allem auch in der Pharmaindustrie. Umgerechnet 255 Milliarden Euro wurden in den vergangenen zwölf Monaten für Übernahmen und Zusammenschlüsse in der Pharmaindustrie ausgegeben – so zumindest die Statistik der internationalen Finanzagentur Bloomberg. Erst kurz vor Weihnachten wurde der jüngste Deal bekanntgegeben. Stolze 1,43 Milliarden Euro will der Schweizer Pharmariese Roche für das auf Krebserkrankungen spezialisierte US-Pharmaunternehmen Ignyta hinlegen. Gekauft wird vor allem die Hoffnung auf künftige Erlöse, denn das US-Unternehmen hat bislang noch keine nennenswerten Umsätze erzielt und wies im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Verlust von umgerechnet rund 85 Millionen Euro auf. Allerdings hat Ignyta einige erfolgversprechende Produkte in der Pipeline, die für Roche so interessant sind, dass der Konzern seine Brieftasche weit öffnet. 1,4 Milliarden Euro sind kein Pappenstiel, gegenüber der bislang größten Fusion in der Geschichte der globalen Pharmaindustrie ist der Preis allerdings ein Klacks. In einer bis dahin beispiellosen Übernahmeschlacht angelte sich im Jahr 2000 der US-Konzern Pfizer, damals die Nummer 2 am US-Markt, den Konkurrenten Warner-Lambert. 90 Milliarden Dollar ließ Pfizer springen, um durch die Übernahme den US-Konkurrenten Merck & Co zu überflügeln und am amerikanischen Markt zur Nummer 1 zu werden. Weltweit betrachtet stieg Pfizer mit der Übernahme von Warner-Lambert zur Nummer 2 auf, der damalige Weltmarktführer hieß GlaxoSmithKline, der erst kurz zuvor aus einem 76 Milliarden Dollar schweren Zusammenschluss der beiden britischen Riesen Glaxo Wellcome und SmithKline Beecham entstanden war.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune