9. Juni 2017

Dr. Stelzl: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

Patienten wird immer empfohlen, den Beipack zu lesen, denn dieser ist sicher ausführlicher und genauer, als Arzt oder Apotheker es jemals sein könnten. Außerdem enthält er garantiert so viele Grauslichkeiten, dass man sich als Patient dann dreimal überlegt, ob man das verschriebene Medikament wirklich nehmen möchte. Nur die ganz Mutigen ringen sich nach der Lektüre eines durchschnittlichen Beipacktextes dazu durch, die Tabletten wirklich zu schlucken. Oder die ganz Dummen. Die, die einfach nicht verstanden haben, dass in jeder Ecke des Blisters Tod und Verderben lauern. Ich persönlich vermeide es, wenn irgend geht, einen Beipack zu lesen. Denn zu den Dummen gehöre ich nicht und das mit dem Mut ist so eine Sache.

Ich vertraue gerne auf die Weisheit und das Wissen der rezeptierenden Kollegen. Wenn ich wieder einmal selber an mir herumdoktere, greife ich gerne zu Altbewährtem. Oder ich frage einen anderen Arzt. Und oftmals frage ich auch den Apotheker, ich habe da eine Doktorin der Pharmazie in etwa anderthalb Kilometer links von meiner Ordi und einen Magister derselben zirka 500 Meter rechts von der Ordi. Beide schätze ich sehr ob ihres Wissens und ihres Engagements. Ich persönlich halte uns Ärzte nicht für die Krone der Schöpfung, also habe ich kein Problem damit, den Apotheker zu fragen. Und nicht nur den. Manchmal auch die Krankenschwester, den Physiotherapeuten oder den Viechdoktor.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune