24. März 2015

Wie Hunde vor Asthma und Infekten schützen

Durch den Kontakt mit Hunden siedeln sich laut einer US-Studie im Darm Bakterien an, die Hundebesitzer vor Asthma und Infekten schützen.

Foto: BilderBox.com
US-Forscher entdeckten, warum das Allergie- und Asthma-Risiko sinkt, wenn Menschen in der frühen Kindheit mit einem Hund aufwachsen.

 

Bekanntlich wird das Allergie- und Asthma-Risiko reduziert, wenn Menschen in der frühen Kindheit mit einem Hund im Haushalt leben. Bereits vor über einem Jahr entdeckte eine multidisziplinäre Gruppe US-amerikanischer Wissenschaftler der UC San Francisco, der University of Michigan, des Henry Ford Health System und der Georgia Regents University in einer Studie die Ursache dafür. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).

Die Exposition von Mäusen gegenüber dem Staub aus Häusern, in denen Hunde als Haustiere gehalten werden, kann der Untersuchung zufolge die Gemeinschaft der Mikroben, die im gastrointestinalen Mikrobiom der Mäuse leben, neu gestalten und die Reaktivität des Immunsystems gegenüber häufig vorkommenden Allergenen reduzieren.

Die Forscher identifizierten auch eine Bakterienart im Darm, die für den Schutz der Atemwege gegen Allergene und virale respiratorische Infekte entscheidend ist. Sie gehen davon aus, dass Lactobacillus johnsonii oder andere Arten von “guten” Bakterien eines Tages genutzt werden können, um das Mikrobiom im Darm so zu beeinflussen, dass die Entwicklung von Asthma oder Allergien verhindert oder vielleicht sogar bestehende Fälle behandelt werden können.

Kei E. Fujimura, Tine Demoor, Marcus Rauch, Ali A. Faruqi, Sihyug Jang, Christine C. Johnson, Homer A. Boushey, Edward Zoratti, Dennis Ownby, Nicholas W. Lukacs, Susan V. Lynch
House dust exposure mediates gut microbiome Lactobacillus enrichment and airway immune defense against allergens and virus infection
Proceedings of the National Academy of Sciences, January 14, 2014, vol. 111 no. 2, doi: 10.1073/pnas.1310750111