16. Okt. 2014

Der Krebs-Code

Schnaps, Zigaretten, Sonnenliegen, Übergewicht und Bewegungsmangel – all das erhöht angeblich das Krebsrisiko. Nun erstellten Forscher einen 12-Punkte-Code, mit dem das Risiko, eine Krebserkrankung zu bekommen, minimiert werden kann.

European Code Against Cancer
Der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung ist ein Verhaltenskodex, mit dem seit dem Jahr 1987 die Zahl der jährlich neu an Krebs erkrankten Personen in der EU reduziert werden soll. Nun wurde der Code in der 4. Revision veröffentlicht.

Die Internationale Agentur fürKrebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte am 14. Oktober die 4. Ausgabe des European Code Against Cancer, der unter Beteiligung der Europäischen Kommission entstand. Der neue Kodex zeigt 12 Wege zu einer gesünderen Lebensweise und einer Steigerung der Krebsprävention in Europa auf.

Laut Joachim Schüz, der bei der Entwicklung für die Internationale Agentur für Krebsforschung in Lyon, Frankreich, mitgearbeitet hat, fußt der Code auf mehr als 10 Jahren wissenschaftlicher Evidenz. Im Jahr 2003, als der Krebs-Code zuletzt eine Aktualisierung erfuhr, wurde bereits Rauchen als das Hauptrisiko für eine Krebsentwicklung angesehen. Nun kamen aber noch weitere Risikofaktoren hinzu.

Der Kodex weist auf die Bedeutung der Vermeidung von Tabak, Alkohol und übermäßiger Sonneneinstrahlung sowie die Vorteile der Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts und körperliche Aktivität hin. Er empfiehlt auch die Teilnahme an organisierten Programmen für Darm, Brust-und Gebärmutterhalskrebs.

Die neue Ausgabe des Kodex enthält weitere wichtige Empfehlungen, wie das Krebsrisiko reduziert werden kann – wie die Impfung gegen das humane Papillomavirus, Stillen und die Begrenzung der Verwendung einer Hormonersatztherapie. Er empfiehlt auch, sich über potenzielle Strahlenexposition durch Radon zu Hause kundig zu machen und  Maßnahmen zu ergreifen, um eine hohe Radonkonzentration zu reduzieren.

Derzeit ist der Kodex nur in Englisch verfügbar, in Kürze wird er in 22 weiteren EU-Amtssprachen übersetzt sein.

  1. Do not smoke. Do not use any form of tobacco.
  2. Make your home smoke-free. Support smoke-free policies in your workplace.
  3. Take action to be a healthy body weight.
  4. Be physically active in everyday life. Limit the time you spend sitting.
  5. Have a healthy diet:
    Eat plenty of whole grains, pulses, vegetables and fruits.
    Limit high-calorie foods (foods high in sugar or fat) and avoid sugary drinks.
    Avoid processed meat; limit red meat and foods high in salt.
  6. If you drink alcohol of any type, limit your intake. Not drinking alcohol is better for cancer prevention.
  7. Avoid too much sun, especially for children. Use sun protection. Do not use sunbeds.
  8. In the workplace, protect yourself against cancer-causing substances by following health and safety instructions.
  9. Find out if you are exposed to radiation from naturally high radon levels in your home. Take action to reduce high radon levels.
  10. For women:
    Breastfeeding reduces the mother’s cancer risk. If you can, breastfeed your baby.
    Hormone replacement therapy (HRT) increases the risk of certain cancers.
    Limit use of HRT.
  11. Ensure your children take part in vaccination programmes for:
  12. Hepatitis B (for newborns)
  13. Take part in organised cancer screening programmes for:
    Bowel cancer (men and women)
    Breast cancer (women)
    Cervical cancer (women).

>> Association of European Cancer Leagues

Quelle: International Agency for Research on Cancer