63. Österreichischer Chirurgenkongress
Cholangiopathie nach schwerer COVID-19-Infektion

Im Vorjahr berichteten amerikanische Forscher über drei Patienten mit einer Post–COVID-19 Cholangiopathie. Zwei ähnliche Fälle wurden nun auch aus Innsbruck gemeldet. Die Experten sind sich weitgehend einig, dass es sich bei der progressiven und irreversiblen Erkrankung um eine neue Krankheitsentität handelt.
SARS-CoV-2 infiziert zwar primär den Respirationstrakt, kann aber auch viele andere Organsysteme in Mitleidenschaft ziehen. So kommt es laut Literatur bei 40% – 67,5% aller COVID-19-Patienten auch zu einer akuten Leberschädigung mit Erhöhung der Transferasen. Man nimmt an, dass die Miterkrankung der Leber durch eine direkte Bindung des Virus an ACE-Rezeptoren der Leber hervorgerufen wird.
Obwohl die akute Leberschädigung bei der Mehrzahl der Betroffenen ohne Folgen ausheilt, zeigten vier Studien mit insgesamt 485 Patienten, dass die akute Leberbeteiligung sich negativ auf die Prognose auswirkt. Erhöhte GOT-Werte im Rahmen einer COVID-19-Erkrankung sind mit einem dreifach höheren Risiko für schwere Verläufe, künstliche Beatmung, Intensivpflichtigkeit und Mortalität assoziiert und erhöhte GPT-Werte verdoppeln das Risiko für ein schlechtes Outcome.
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