10. Juni 2021Axiale Spondyloarthritis & Psoriasis-Arthritis

EULAR 2021: 5 Strategien zur Behandlung von SpA- und PsA-Patienten

Das Ziel in der Therapie der Spondyloarthritis sollte Remission oder minimale Krankheitsaktivität sein. Dazu müssen nicht immer die neuesten Biologika zum Einsatz kommen. Vielmehr profitieren viele Patienten von einem holistischen Zugang zu ihrer Erkrankung.

Echte Fotomädchenhand, der Patient mit Ekzemen vor und nach der Behandlung. Isolierter weißer Hintergrund
iStock/Injenerker.

Gängige Kriterien für das Ansprechen in rheumatologischen Studien, wie zum Beispiel ACR20, sind wichtig für die Forschung, ihre klinische Relevanz ist allerdings nicht immer unmittelbar naheliegend, wie Prof. Dr. Filip van den Bosch vom Universitätsspital Gent in Belgien ausführt: „Ist es tatsächlich ein Erfolg, wenn der Patient statt 20 schmerzhafter Gelenke nur noch 15 schmerzhafte Gelenke hat?“ Das Ziel aller Bemühungen müsse also Remission sein. Dazu müsse aber gesagt werden, dass bei einer so komplexen Erkrankung wie der Spondyloarthritis Remission nicht einfach zu definieren ist. Beispielsweise werde die gängige Einteilung der Erkrankung in periphere und axiale SpA der klinischen Situation nicht gerecht, in der man es auch mit einer Reihe entzündlicher Phänomene wie Daktylitis, Enthesitis, Uveitis, Psoriasis oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu tun habe. Van den Bosch weist in diesem Zusammenhang auf die großen Erfolge der Dermatologie hin. Mit den gegen IL17 oder IL23 gerichteten Biologika ist es bei einer relevanten Anzahl von Patienten mit Haut-Psoriasis möglich, ein 100-prozentiges Ansprechen (PASI 100) zu erreichen.

Solche Erfolge könne man in der Therapie der Spondyloarthritis noch nicht vorweisen. Vor 20 Jahren wurde in der Therapie der ankylosierenden Spondylitis mit den klassischen Anti-TNF-Biologika bei etwas weniger als 50 Prozent ein ASAS-40-Ansprechen beobachtet. Dies entspricht im Wesentlichen den Ergebnissen, die man heute mit Anti-IL17- oder JAK-Inhibitoren sieht. Dies sei allerdings nicht nur als Niederlage zu interpretieren, sondern zeige auch, dass man mit den älteren Medikamenten gute Ergebnisse erreichen könne. Aus seiner klinischen Erfahrung berichtet van den Bosch von fünf Strategien für ein zufriedenstellendes Management von SpA- und Psoriasis-Arthritis (PsA)-Patienten.

Strategie 1: Korrekter Einsatz älterer Medikamente

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