21. Juli 2020Urologische Tumoren

Nierenzellkarzinom und Urothelkarzinom

Foto: OGphoto/GettyImages

Der virtuelle ASCO 2020 am heimischen Computer war sicherlich etwas ganz Neues. In Bezug auf die Therapien, die bei urologischen Tumoren angewendet werden, gab es hingegen wenig ganz Neues, aber viele Bestätigungen wichtiger Therapiekonzepte und leider auch nicht wirksamer Strategien.

Nierenzellkarzinom: Aktualisierte Auswertung bestätigt Pembrolizumab plus Axitinib

Die Kombination einer Checkpoint- plus einer Tyrosinkinase-Inhibitor-Therapie führte bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) im Vergleich zum langjährigen Standard Sunitinib. Aktualisierte Ergebnisse bestätigen die bekannten Daten.1 In der Phase-III-Studie KEYNOTE-426 wurde die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab (200 mg, q3w) plus Axitinib (5 mg, bid) versus Sunitinib (50 mg, qd, d1-28, q6w) randomisiert bei insgesamt 861 Patienten mit fortgeschrittenem RCC geprüft. Die co-primären Endpunkte waren OS und das progressionsfreie Überleben (PFS) der ITT-Population. Die Patienten waren median 61–62 Jahre alt, mit einem intermediären IMDC-Risiko in 55–57% und einem niedrigen Risiko in 30–32% der Fälle. Bei der Hälfte der Patienten lag ein PD-L1 CPS ≥1 vor. 83% der Patienten waren nephrektomiert und etwa zwei Drittel der Patienten wiesen Metastasen in ≥2 Organen auf. Etwa die Hälfte der Patienten beider Studienarme erhielten im Anschluss an die Studie eine VEGF/VEGFR- sowie 70% der Patienten im Sunitinib-Arm eine PD-1/PD-L1-Inhibitor-Therapie.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko