5. Apr. 2019Beatmung

One-size doesn’t fit all!

Nach vielen Jahren kehrt nun die Intensivmedizin wieder dazu zurück, anstelle von Syndromen Patienten individuell zu behandeln. Alles andere als einfach, wie anhand von Beatmung und ECMO gezeigt wird. (CliniCum pneumo 2/19)

Positiver endexspiratorischer Druck (PEEP) beim akuten Lungenversagen (ARDS): die optimale Einstellung

„Bei schwerkranken Patienten mit ARDS kann der richtig gesetzte PEEP die Oxygenierung verbessern und gegebenenfalls lungenprotektiv wirken. Ein zu hoher PEEP kann jedoch auch schaden“, erklärte Priv.-Doz. Dr. Georg-Christian Funk, Vorstand der 2. Medizinischen Abteilung mit Pneumologie, Wilhelminenspital, Wien, im Rahmen der Wiener Intensivmedizinischen Tage 2019. Die Ermittlung des besten PEEP für den einzelnen Patienten stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Ein Konzept aus den 1970er-Jahren besagt, dass der beste PEEP jener ist, der den höchsten Sauerstofftransport gewährleistet und damit die Gewebeatmung sicherstellt.1 Beim ARDS führt ein höherer PEEP unter anderem zu einer vermehrten pulmonalen Oxygenierung. Ein zu hoher PEEP senkt jedoch das Herzzeitvolumen und verschlechtert so den Sauerstofftransport. „Der optimale PEEP ist also jener, der die Sauerstoffsättigung anhebt, ohne das Herzzeitvolumen zu reduzieren“, fasste Funk die Erkenntnisse zusammen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo