25. Nov. 2019ÖGU 2019

Prostata-Biopsie: Alternativen zu Fluorchinolonen gesucht

Fluorchinolone sind aktuell die in Leitlinien empfohlene erste Wahl zur antibiotischen Prophylaxe bei Prostata-Biopsie. Doch Alternativen werden gesucht, was mit der Verträglichkeit und der Resistenzlage zu tun hat. (Medical Tribune 48/19)

Fosfomycin könnte zur Prophylaxe eingesetzt werden, oral aber nur off-label. Über die rechtliche Lage muss der Patient aufgeklärt werden.

Bei transrektaler Prostatabiopsie ist eine Antibiotikaprophylaxe zur Verhinderung septischer Komplikationen essenziell. Fluorchinolone waren in dieser Indikation Standard, geraten allerdings zunehmend wegen Verträglichkeitsproblemen ins Gerede. Dieses Gerede kulminierte 2018 in einem von der EMA veranstalteten öffentlichen Hearing, in dem vor Komplikationen in Zusammenhang mit der Einnahme von Fluorchinolonen gewarnt wurde. Im Rahmen dieses Hearings berichteten 40 Patienten von ihren Problemen im Zusammenhang mit der Einnahme von Chinolonen und Fluorchinolonen, die besonders die Sehnen im Sinne von Tendonitis und Sehnen-Rupturen betrafen. Die den Fluorchinolonen in der Folge verliehene „Red Flag“ mit der Empfehlung, sie nur dort einzusetzen, wo es keine Alternativen gibt, habe zu massiver Verunsicherung und erheblichen Problemen in der Praxis geführt, berichtet Prim. Univ.-Doz. Dr. Eugen Plas, Vorstand der Abteilung für Urologie am Hanusch-Krankenhaus in Wien.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune