Sterben im Krankenhaus

Im Rahmen einer retrospektiven Register-basierten Studie wurde die Entwicklung der Krankenhaussterblichkeit in Dänemark zwischen 1980 und 2014 untersucht. Dafür wurden Daten zu allen Frauen und Männern ab 50 Jahren, die in diesem Zeitraum starben (n = 1.834.437), analysiert. Während 1980 noch 56 % der Männer im Krankenhaus starben, waren es 2014 nur noch 44 %; bei den Frauen sank der Anteil im selben Zeitraum von 49 auf 39 %. Den größten Rückgang gab es bei den 50- bis 59-Jährigen: Während 1980 noch 66 % in einer Klinik starben, waren es 2014 nur noch 49 %. Der rückläufige Trend setzte sich bis zum Alter von 79 Jahren fort. Dagegen hat sich der Anteil der 80- bis 89-Jährigen, die im Krankenhaus versterben, mit rund 40 % über die Jahre nicht wesentlich geändert. Einen deutlichen Anstieg des Anteils jener, die im Krankenhaus versterben, und zwar um 23 %, gab es bei den über 90-Jährigen. Personen mit mittlerem und hohem Einkommen sowie Verheiratete, sind stärker gefährdet, im Krankenhaus zu sterben, als Bezieher niedriger Einkommen oder Unverheiratete. Die häufigste Todesursache im Krankenhaus waren Atemwegserkrankungen, gefolgt von Schlaganfällen und Krebs, wobei die Krebssterblichkeit seit 2005 den stärksten Rückgang aufweist.

Angela Carollo et al., J. Am. Geriat. Soc. 2018; doi: 10.1111/jgs.15672

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune