24. Juni 2015

Eine Uniprofessorin mit schiefem Zeh

Illustration: Kim Novak

Frau B. (Anfang 40) ist Universitätsprofessorin und kaum im Sprechzimmer, da kommt sie schon auf ihr aktuelles Problem zu sprechen: „Ich möchte unbedingt eine Operation vermeiden, daher komme ich jetzt zu Ihnen.“ Noch beim Sprechen zieht sie die Schuhe und Söckchen aus und zeigt Ihnen ihren beginnenden Hallux valgus. „Seit ca. zwei Wochen habe ich bei gewissen Bewegungen, vor allem beim Kupplungtreten, so ein starkes Ziehen an der Fußunterseite. Rechts deutlich ausgeprägter.“ Sie habe bereits das Internet durchforstet, aber keine rechten Alternativen zu einer Operation gefunden. „Es muss doch irgendwelche Übungen geben, damit man ein Fortschreiten der Schiefstellung verhindern kann, oder?“ Hohe Schuhe trage sie zwar häufig, aber nur welche, die nicht zu eng sind, wie sie beteuert. Die Beweglichkeit des Fußes ist uneingeschränkt und es sei auch kein Unfall oder dergleichen vor zwei Wochen passiert. Der Hallux-valgus-Winkel liegt bei ca. 15°. Keine Vorerkrankungen, keine Vormedikation. Gibt es konservative Maßnahmen, die Ihrer Patientin helfen könnten? Was raten Sie Frau B.?

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