Bisher sind mehr als 20 Masernfälle bestätigt. Beim Sonder-Impftermin in Graz konnten 27 Personen geimpft werden.
Die Beispiele Masern, Poliomyelitis, Affenpocken und Diphtherie zeigen, dass wirksame Impfstoffe alleine nicht ausreichen, um Epidemien oder Krankheitsausbrüche zu verhindern.
Zahlreiche Impfungen gegen respiratorische Erkrankungen stehen für Kinder ab dem ersten Lebensjahr zur Verfügung. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Volker Strenger von der Med Uni Graz erläuterte in seinem Vortrag, warum Kinder vor frühen Erkrankungen geschützt werden sollen und welche Möglichkeiten im aktuellen Kinderimpfprogramm des Impfplans Österreich 2022 vorgesehen sind.
Hinter Exanthemen kann eine Vielzahl verschiedener Krankheiten stecken, von Masern über Zeckenstichfieber bis hin zu Tropenkrankheiten und einer Infektion mit HIV. Grund genug, bei der Anamnese akribisch nachzufragen.
Aktuell sind die Corona-Impfungen klarerweise das vorherrschende Thema. Das war auch beim heurigen Impftag so. Dort wurde gemahnt, dass man darüber aber nicht auf andere wichtige Impfungen vergessen dürfe.
Seit Jahrzehnten wird um höhere Durchimpfungsraten gerungen. Experten fordern Sanktionen für das Nichtimpfen. Eine Verbesserung der Situation in Österreich erwartet man sich von der Einführung des elektronischen Impfpasses.
In einer Kabinettssitzung am Mittwoch wurde ein Gesetzesentwurf für eine Impfpflicht gegen Masern bei Kindern sowie Gesundheits- und Kinderbetreuungspersonal beschlossen.
Das Gesundheitsministerium stellte in seinem „Kurzbericht Masern“ fest: Die angestrebte Durchimpfungsrate von 95 Prozent mit zwei MMR-Vakzine-Dosen wurde nicht erreicht.
Eine Knacknuss für die WHO war heuer der Ebola-Ausbruch im Kongo. Prompt gab es Kritik am Entscheid des Notfallkomitees. Wenig Akzeptanz hat auch die neue Tollwut-Prophylaxe.
Das erste Mal taucht die Idee der elektronischen Datenverarbeitung im Impfwesen in der E-Health-Strategie 2005 auf. 2006 findet man Aussagen auf EU-Ebene, dass wir an einer elektronischen Registrierung arbeiten, die valide Daten zur Durchimpfungsrate liefern sollte.
Masernparty-Veranstalter sowie ärztliche Impfgegner handeln sich strafrechtliche Probleme ein.
Aktuelle Masernausbrüche entfachen die Debatte um eine verpflichtende Impfung von Babys. Die Stimmen aus Gesundheitsministerium und Ärztekammer sind jedoch zurückhaltend.
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