26. Feb. 2021Metastasiertes Prostatakarzinom

ASCO GU: Post-Docetaxel-Therapie mit 177Lu-PSMA-617

Die PSMA (Prostataspezifisches Membranantigen)-gerichtete Therapie mit radioaktivem Nuklid hat eine vielversprechende Aktivität und Sicherheit in nicht-randomisierten Studien beim mCRPC gezeigt. Nun wurde in einer randomisierten Studie mit 200 Studienteilnehmern 177Lu-PSMA-617 gegen Cabazitaxel verglichen.

Prostatakrebs-Konzept
iStock/Pikovit44

Ein PSA-Ansprechen ≥50 Prozent, primärer Studienendpunkt, wurde bei 66 Prozent der Patienten unter 177Lu-PSMA-617 versus 37 Prozent Patienten unter Cabazitaxel beobachtet. Die mediane Nachbeobachtungszeit der beim ASCO GU präsentierten Auswertung betrug 18,4 Monate. Das mediane PFS war in beiden Therapiearmen gleich (5,1 Monate), nach 12 Monaten waren aber 19 Prozent im 177Lu-PSMA-617- versus 3 Prozent der Patienten im Cabazitaxel-Arm ohne Progress (HR 0,63; 95% CI 0,46–0,86; p=0,0028). Ein objektives Ansprechen nach RECIST 1.1-Kriterien zeigten 49 versus 24 Prozent der Patienten.

Nebenwirkungen und Lebensqualität

Es wurden unter 177Lu-PSMA-617 häufiger Nebenwirkungen Grad 1–2 (54 vs. 40%), aber weniger häufig Nebenwirkungen Grad 3–4 (33 vs. 54%) beobachtet. Häufigste Nebenwirkungen Grad 3–4 unter 177Lu-PSMA-617 waren Thrombozytopenie, Anämie, und Neutropenie und unter Cabazitaxel Neutropenie, Anämie, Diarrhoe und Fatigue. In einer Erhebung der Lebensqualität mittels EORTC QLQ-C30-Fragebögen wurden nahezu alle Bereiche von den Patienten numerisch oder signifikant zugunsten der Therapie mit 177Lu-PSMA-617 beurteilt. Ohne eine Verschlechterung der Lebensqualität beurteilten sich nach 6 Monaten 29 versus 13 Prozent und nach 12 Monaten 12 versus 1 Prozent der Patienten in den beiden Studienarmen.

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