Sinneswandel im Alter

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EXECUTIVE LOUNGE – Mangelernährung bei älteren Menschen hat auch damit zu tun, dass die Sinne nachlassen und das Essen einfach nicht mehr so gut schmeckt. Kann man dagegen etwas tun? Allerdings! Mit multisensorischen Ansätzen lässt sich das Genusserlebnis beeinflussen. (Medical Tribune 06/18) 

Ein gutes Essen spricht alle fünf Sinne an: Schon wenn wir unsere Lieblingsspeisen riechen, läuft uns das Wasser im Mund zusammen und die Zunge sagt uns dann, ob ein Gericht gut abgeschmeckt ist. Aber auch „das Auge isst mit“, wie der Volksmund sagt. Und die Kartoffelchips bestehen die körpereigene Qualitätskontrolle nur, wenn sie knusprig knacken – und nicht zu vergessen die Texturwahrnehmung, die für den Genuss ebenfalls eine große Rolle spielt: Man denke nur an zart schmelzende Schokolade oder Spaghetti „al dente“. Wie viele Körperfunktionen lassen aber auch die Sinnesleistungen mit steigendem Alter nach. „Welche Sinne wie stark betroffen sind, ist individuell jedoch sehr unterschiedlich“, betont Wolfgang Gunzer, BSc MSc, Institut für Diätologie, FH Joanneum Graz. Was sind die Folgen dieses Sinneswandels? Essen ist für ältere Menschen nicht mehr so attraktiv. Und wenn etwas nicht mehr so gut riecht, schmeckt und aussieht, wird auch weniger davon gegessen. Nachlassende Sinneswahrnehmungen sind daher ein wichtiger Risikofaktor für Mangelernährung im Alter. Essen hat darüber hinaus viel mit Genuss und Lebensfreude zu tun. Fehlt dieser Aspekt im Leben, hat das auch negative Auswirkungen auf die Stimmungslage.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune