Schulterschmerz mit Maß und Ziel abklären

SCHMERZ – Patienten mit Schulterschmerzen sollen individuell mit ihren Beschwerden beurteilt werden. Für die Therapie sind nicht in erster Linie die beschriebenen Pathologien in der Magnetresonanztomografie maßgeblich. (Medical Tribune 05/18) 

Schulterschmerzen sind in der allgemeinmedizinischen Praxis täglich anzutreffen. Da es sich dabei meist um einen atraumatischen Schmerz handelt, obliegt dem Hausarzt als erstem Ansprechpartner das weitere Management. Doch jeden Patienten gleich in die Röhre zu schieben, davon hält Dr. Alexander Irenberger, Oberarzt auf der Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Krankenhaus St. Vinzenz in Zams, nichts. Viel wichtiger ist die gezielte Anamnese, um die Beschwerden zuzuordnen. Durch Prüfung der aktiven und passiven Beweglichkeit ergeben sich weitere Hinweise zur richtigen Diagnose. Die Veranlassung eines herkömmlichen Röntgens der Schulter in zwei Ebenen sowie ein Ultraschall stellen die Basis der apparativen Untersuchungen dar und geben Aufschlüsse über osseäre und tendinöse Pathologien des Gelenkes. Nur bei gezielter Fragestellung und bei anhaltenden Beschwerden trotz Therapie ist eine MR-Tomografie zur Befunderweiterung angezeigt. Wichtig für den Hausarzt ist es, jene Patienten auszufiltern, die für eine operative Versorgung infrage kommen. Dies hängt von der Pathologie und insbesondere auch vom Alter des Patienten ab.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune