Komorbiditäten der chronischen und episodischen Migräne
Seit Jahren weiß man, dass es bei Migräne eine hohe Anzahl an Komorbiditäten gibt, deren Verständnis besonders im Hinblick auf die anzuwendende Migränetherapie von Bedeutung ist. In der vorliegenden Studie sollen die häufigsten Begleiterkrankungen bei chronischer und episodischer Migräne genauer angesehen werden.
Die Studie beinhaltet 610 von Migräne betroffene Patienten. 370 davon leiden an episodischer Migräne (60%) und 240 (40%) an chronischer Migräne. Kopfschmerztagebücher über 30 Tage wurden angewandt, um Daten über die Kopfschmerzen zu sammeln.
Die häufigsten Komorbiditäten unter den Teilnehmern waren gastrointestinale Erkrankungen, stattgehabte Operationen und Schilddrüsenerkrankungen.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass es keinen deutlichen Unterschied zwischen chronischer und episodischer Migräne bezüglich assoziierter Komorbiditäten gibt, jedoch kann die Berücksichtigung der Anzahl der Kopfschmerztage hilfreich sein die möglichen gastrointestinalen Beschwerden unter den Betroffenen vorherzusagen.
Also je größer die Anzahl der Kopfschmerztage, desto mehr Beschwerden treten im Verdauungstrakt auf. Diese Ergebnisse zeigen die Bedeutung eines erfolgreichen Migräne Managements und deren Bedeutung für die generelle Gesundheit. Weitere Studien sollten die Ursache der Beziehung zwischen Häufigkeit und Stärke der verschiedenen Untertypen der Migräne und ihrer Komorbiditäten untersuchen.
Quelle: Mansoureh Togha et al.: Comorbidities in chronic and episodic migraine