30. Nov. 2017EHF 2017

CGRP-Inhibitor Erenumab zeigt signifikante Effekte in der Migräneprävention

Immer noch erhalten Menschen mit Migräne zu wenig Hilfe
iStock/stellalevi

In der Phase-III-Studie STRIVE1 zeigte der monoklonale Antikörper Erenumab, dessen Wirkung auf der Bindung an den CGRP-Rezeptor beruht, signifikante und anhaltende Wirkung in der Migräneprävention. Diese Ergebnisse wurden rezent im New England Journal of Medicine publiziert.

Für diese Studie wurden 955 Patienten randomisiert. 317 erhielten subkutane Injektionen mit 70 mg bzw. 319 mit 140 mg Erenumab. In den Placebo-Arm wurden 319 Patienten randomisiert. Die Patienten hatten zum Startzeitpunkt durchschnittlich 8,3 Migräne-Tage. Nach vier bis sechs Monaten Therapie hatten sich die Tage in der 70-mg-Gruppe um 3,2 bzw. 3,7 Tage in der 140-mg-Gruppe reduziert (vs. Placebo: 1,8 Tage; p < 0,001 für alle Gruppen). Bei 43,3 % der Pateinten in der 70-mg-Gruppe und 50 % der Patienten in der 140-mg-Gruppe reduzierten sich die Migräne-Tage um ≥ 50 Tage pro Monat (vs. Placebo: 26,6 %; p < 0,001). Auch die Anzahl der Tage, an denen Migräne-spezifische Medikamente eingenommen werden mussten, reduzierten sich in den Erenumab-Gruppen deutlicher (1,1 bzw. 1,6 Tage vs. 0,2 Tage in der Placebo-Gruppe; p < 0,001).
Patienten unter Erenumab hatten auch eine signifikant verminderte körperliche Beeinträchtigung und verbesserte Fähigkeit, an täglichen Aktivitäten teilzunehmen, basierend auf einem neuartigen, von Patienten berichteten Outcome-Tool – dem Migraine Physical function Immpact Diary (MOFID).
Die Rate der unerwünschten Nebenwirkungen war in allen Gruppen vergleichbar.
„Die Ergebnisse aus STRIVE bedeuten einen unsagbar wichtigen Schritt vorwärts für unser Verständnis von Migräne und die Behandlungsmöglichkeiten“, betont Studienerstautor Prof. Dr. Peter Goadsby, King’s College Hospital, London (UK).