Neuerungen der WHO-Klassifikation bei kindlichen ZNS-Tumoren
In den letzten zehn Jahren hat aufgrund zahlreicher genomweiter DNA- und Transkriptionsanalysen eine Wissensexplosion bei den molekularen Veränderungen der kindlichen ZNS-Tumore stattgefunden. Dieses Wissen wurde in das Update der WHO-Klassifikation der ZNS-Tumore 2016 aufgenommen. Erstmals wurden sogenannte integrierte molekular-pathologische Diagnosen eingeführt, die bei den pädiatrischen Tumoren vor allem im Bereich der embryonalen Tumore relevant sind.
Weiters wurden neue Gliom-Entitäten wie das diffuse H3-K27M-mutierte Mittellinien-Gliom, der diffuse leptomeningeale glioneuronale Tumor und das Ependymom mit RELA-Fusion eingeführt. Die Gruppe der embryonalen Tumore umfasst verschiedene Entitäten, die vor allem im Kindesund nur sehr selten im Erwachsenenalter auftreten. In der nebenstehenden Tabelle findet sich ein Überblick über die Veränderungen in der aktuellen (2016) im Vergleich zur alten (2007) Klassifikation.