Wenn sich der Darm auf die Lunge schlägt

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) und pulmonale Erkrankungen können in unterschiedlicher Häufigkeit miteinander assoziiert vorkommen. Meist dürfte es sich um medikamentös toxische Prozesse handeln. Es gibt jedoch auch nicht medikamentöse pulmonale Komplikationen im Rahmen von CED. Immunologische und mikrobielle sowie Umweltfaktoren könnten eine Rolle bei der Überlappung beider Krankheitsgruppen spielen. (CliniCum pneumo 2/17)

Der Begriff der chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) umfasst eine heterogene Gruppe an inflammatorischen Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes. Zu den bekanntesten Formen zählen die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn.1 Während im Falle des Morbus Crohn der gesamte Gastrointestinaltrakt diskontinuierlich betroffen sein kann, manifestiert sich die Colitis ulcerosa im Dickdarm mit einer von distal (Rektum) nach proximal fortschreitenden kontinuierlichen Ausbreitung. Die berichtete Inzidenz beider Erkrankungen liegt bei 5/100.000/Jahr für Morbus Crohn bzw. 6/100.000/Jahr für Colitis ulcerosa. Die Therapie hat innerhalb der letzten Jahrzehnte, insbesondere mit der Einführung von Biologika (TNF-α-Inhibitoren), aber auch mit Intervention hinsichtlich des intestinalen Mikrobioms (Stuhltransplantation) große Fortschritte gemacht, sodass in vielen Fällen eine längerfristige Remission und Beschwerdefreiheit erreicht werden kann.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo