
Diskussion um Antibiotika bei COPD
Der Antibiotika-Einsatz bei akut exazerbierter COPD bleibt auch nach der aktuellen GOLD-Leitline ein kontroverses Thema. Wie viel sagen Sputum-Purulenz, CRP und PCT darüber aus, welcher Patient profiert? (Medical Tribune 5/2017)
Was eine restriktive Antibiotika-Verordnung bei hospitalisierten Patienten mit akut exazerbierter COPD (AECOPD) angeht, scheint Österreich auf den ersten Blick im europäischen Vergleich ein Musterland zu sein – während im europäischen Durchschnitt 86 Prozent der Betroffenen antibiotisch behandelt werden, sind es in Österreich nur 54 Prozent*. Bei der Indikationsstellung unterscheidet sich Österreich allerdings kaum vom europäischen Durchschnitt: 60 Prozent der Antibiotika wurden nicht nach den Anthonisen-Kriterien (siehe Tabelle) verordnet, wie Dr. Holger Flick, Klinische Abteilung für Pneumologie, LKH-Univ.-Klinikum Graz berichtet.