Rheuma-Diagnostik: Bildgebung genügt nicht
FORSCHUNG – Die Bildgebung muss immer in Verbindung mit der klinischen Präsentation gesehen werden. (Medical Tribune 50-52/2016)
Die rasante Entwicklung bildgebender Verfahren führt in vielen Bereichen zu einer Neudefinition diagnostischer Algorithmen. In der Rheumatologie spielt die Beurteilung von Gelenken mittels Bildgebung auch in der Frühphase der Erkrankungen eine zunehmend bedeutendere Rolle. So wird der Einsatz der MRT im Rahmen der Diagnostik der rheumatoiden Arthritis (RA) zum Nachweis von Entzündung und Gelenksdestruktion von einer „Imaging Task Force“ der European League Against Rheumatism (EULAR) explizit empfohlen. Allerdings ist das Risiko von Überdiagnosen zu beachten, wie Prim. Univ.-Prof. Dr. Ludwig Erlacher, Leiter der Zweiten Medizinischen Abteilung mit Rheumatologie und Osteologie sowie Akutgeriatrie am Sozialmedizinischen Zentrum Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital, betont.