Leitlinie: Nicht jeden macht Schimmel krank
Das allergene Potenzial durch Schimmelpilzexposition in den eigenen vier Wänden ist zwar vorhanden, wird aber überschätzt. Ein kausaler Zusammenhang mit Symptomen ist nicht immer nachweisbar. Eine Leitlinie über die medizisch klinische Diagnostik gibt Orientierung.
Feuchteschäden mit nachfolgendem Schimmelwachstum werden mit einer ganzen Reihe von Krankheitsbildern in Zusammenhang gebracht. Die tatsächliche Gefährdung hängt aber stark von Prädisposition und Exposition ab. Zudem variiert die individuelle Empfindlichkeit sehr stark, sodass keine quantitative Risikobewertung möglich ist. Besonderen Schutz brauchen auf jeden Fall Immunsupprimierte sowie Patienten mit Asthma oder Mukoviszidose, ist in der S2k-Leitlinie zu lesen, die unter Federführung der deutschen Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) entstanden ist und an der auch Doz. Ing. Mag. Dr. Walter Buzina, Institut für Hygiene und Umwelmedizin, Med-Uni Graz, mitgearbeitet hat.