PPI mit Osteoprose-Risiko assoziiert
Der Gebrauch von Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) ist laut einer iranischen Studie mit einem erhöhten Risiko für Osteoprose und Osteopenie in den Oberschenkelknochen assoziiert.
Eine Forschergruppe um Zatollah Asemi und Abbas Arj von der Kashan University of Medical Sciences im Iran publizierte im International Journal of Rheumatic Diseases die Resultate einer Querschnittsstudie mit 80 Probanden, in welcher sie die Korrelation zwischen dem Gebrauch von PPI und der Knochenmineraldichte untersucht hatte.
Die Knochenmineraldichte im Os femoris und der posterior-anterioren Columna vertebralis der Probanden – jeweils zur Hälfte Nutzer bzw. Nichtnutzer von PPI, bei denen bis zu Studienbeginn keine Hüftfrakturen aufgetreten waren – wurde mithilfe der Dual-Röntgen-Absorptiometrie quantifiziert. Die Auswertung der Ergebnisse ergab zwischen den beiden Gruppen signifikante Unterschiede in den mittleren Femur-T-Scores (−0.44 ± 1,11 und 0,19 ± 0,95, respektive; P = 0,007).
Die Teilnehmer der PPI-exponierten Gruppe wiesen zudem eine signifikant höhere Femur-Osteoporose- und Osteopenie-Frequenz auf als jene der Kontrollgruppe (P = 0,04). Die medianen Femur-Z-Scores, der T-Score der Lendenwirbelsäule oder der LWS Z-Score wiesen keine Unterschiede zwischen den PPI-Nutzern und Nichtnutzern auf.
Ingesamt deuten die Ergebnisse den Autoren zufolge darauf hin, dass der PPI-Einsatz bei Personen ohne Riskofaktoren für eine Osteoporose – bestimmt durch den T-Score im Oberschenkel – im Vergleich zur Kontrollgruppe mit einem erhöhten Risiko assoziiert ist, eine Osteoporose und Osteopenie in den Oberschenkelknochen zu entwickeln.
Abbas Arj, Mohsen Razavi Zade, Maryam Yavari, Hossein Akbari, Batol Zamani, Zatollah Asemi
Proton pump inhibitors use and change in bone mineral density
International Journal of Rheumatic Diseases, online: 31 MAY 2016, DOI: 10.1111/1756-185X.12866
Quelle: HealthDay