Eltern setzen Kinder auf Allergenkarenz
Nahrungsmittelallergien sind bei Kindern seltener als ihre Eltern vermuten. Oft probieren Eltern selbst aus, was ihre Kinder nicht „vertragen“, und setzen diese eigenmächtig auf Diät. Mit professioneller Diagnostik lässt sich die Lebensqualität aller Beteiligten verbessern.
„30 Prozent der Eltern in Deutschland vermuten, dass ihr Kind eine Nahrungsmittelallergie hat, tatsächlich objektivierbar ist eine solche aber nur bei zirka drei bis sechs Prozent der Kinder“, berichtete die Diätologin Karin Spiesz bei ihrem Vortrag im Rahmen des diesjährigen Ernährungskongresses des Verbandes der Diaetologen Österreichs in Wien. Laut einer niederländischen Studie geben 15 Prozent der Eltern an, auch schon einmal eine Ausschlussdiät bei ihren Kindern gemacht zu haben. Zu den am meisten gemiedenen Nahrungsmitteln gehören dabei Hühnerei, Kuhmilch, aber auch Zucker und Farbstoffe. Gerade aufgrund der vielen Unsicherheiten rund um Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten ist es wichtig, mithilfe einer klaren Diagnostik und genauer Therapieanweisungen den Eltern von betroffenen Kindern zur Seite zu stehen.