Selbstverletzung zur Spannungsentladung
Selbstverletzungen ohne suizidale Absicht sind in den letzten Jahren bei Jugendlichen deutlich häufiger geworden. An der Innsbrucker Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird nun erstmals in Österreich eine eigene Sprechstunde eingerichtet.
Noch vor 25 Jahren lag die Prävalenz für Selbstverletzungen in der Bevölkerung quer durch alle Altersgruppen bei 0,6 Prozent. Spezifische Zahlen für Jugendliche gab es gar nicht. Seither hat das Phänomen bei Jugendlichen dramatisch zugenommen. 2013 wurde das Phänomen Selbstverletzung in den Katalog der DSM-5, dem Klassifikationssystem für psychische Erkrankungen, aufgenommen. Hier wird die Bezeichnung „Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten“ und das Kürzel NSSV für häufige und über einen längeren Zeitraum auftretende Selbstverletzung verwendet.